ebs Energie AG und die Umweltverbände finden einen gemeinsamen Nenner

Nach längeren intensiven Verhandlungen haben sich die ebs Energie AG und die Umweltverbände auf eine Vereinbarung mit gemeinsamem Antrag an die Behörden geeinigt, die am 24. Januar 2024 unterzeichnet wurde. Beide Parteien bezeichnen den eingeschlagenen Weg als Erfolg und bewerten den heutigen Schritt als entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zur neuen Konzession der Muotakraftwerke und einer echten Aufwertung dieses wertvollen Flusses.

Im Oktober 2021 hat die ebs Energie AG das überarbeitete Konzessionserneuerungsgesuch zusammen mit den Verfügungen zur Sanierung Wasserkraft eingereicht. Daraufhin haben die Umweltschutzorganisationen eine Einsprache eingereicht. Im Anschluss dazu erfolgten die Einspracheverhandlungen unter der Federführung von Bezirk und Kanton Schwyz. Parallel dazu erfolgten intensive bilaterale Gespräche zwischen den Umweltverbänden und der ebs Energie AG.

Ausgehend von beiderseitig klaren Zielsetzungen verliefen die Verhandlungen sehr lösungsorientiert und erfolgreich. Das Resultat ist nun ein gemeinsamer Antrag von ebs und den Umweltverbänden an die Bewilligungsbehörden Bezirk und Kanton Schwyz. Hans Bless, Vorsitzender der Geschäftsleitung ebs Energie AG ergänzt: „Eine gemeinsam verhandelte Lösung ist in jedem Fall besser als eine gerichtlich festgelegte!“

Die unterzeichnete Vereinbarung hat zum Ziel, die Verfahren effizient und konstruktiv zu regeln, damit gewisse Massnahmen auch schnellstmöglich umgesetzt werden können. Dabei richteten sich beide Parteien nach dem Grundsatz, dort zu „schützen“, wo der ökologische Nutzen am grössten ist, und dort zu „nutzen“, wo der energiewirtschaftliche Ertrag am grössten ist. Vera Ziltener, Geschäftsführerin WWF Schwyz, zum Resultat: „Dieses Projekt zeigt, dass die Energiewende und der Naturschutz Hand in Hand gehen können.“

Der gemeinsame Antrag besteht namentlich aus der Anpassung der Restwassermengen, was vor allem während der Vegetationsperiode im Sommer zu einem höheren Mindestabfluss führt. Die Muota in der Talebene wird gänzlich von Schwall-Sunk befreit, was vor allem der gefährdeten Seeforelle hilft. Unterhalb des Kraftwerks Wernisberg soll zudem eine grosszügige Flussaufweitung umgesetzt werden, welche neue Biotope für viele Tiere und Pflanzen schafft. Esther Leitgeb, Bereichsleitung Gewässerschutz Aqua Viva, unterstreicht: „Entlang der Muota wird damit der Lebensraum für die Seeforelle signifikant aufgewertet.“

Zusätzliche Umweltmassnahmen für Gewässer- und Landschaftsökologie wurden definiert, ebenso soll der gemeinsame Antrag den äusserst wichtigen Ausbau der Zwischenstufen der Muotakraftwerke ermöglichen. Das bedeutet, dass die Ausbauwassermengen der Zwischenstufen erhöht werden können. Ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt ist die Zusicherung auf den Rechtsmittelverzicht seitens der Umweltverbände, was die Planungssicherheit für die geplanten Projekte massgeblich erhöht. Richard Föhn, VR-Präsident ebs Energie AG: „Mit diesem gemeinsamen Antrag haben wir einen wesentlichen Meilenstein erreicht und können nun zielgerichtet die Konzessionserneuerung für die nächsten 80 Jahre angehen!“

Nachdem nun der gemeinsame Antrag unterschrieben wurde, wird dieser zusammen mit den Gesuchsunterlagen beim Bezirk Schwyz, beim Kanton Schwyz und bei der Korporation Uri eingereicht. Daraufhin müssen die gesamten Unterlagen das UVB-Prüfungsverfahren bei den Kantonen Schwyz und Uri sowie dem Bundesamt für Umwelt durchlaufen.

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der ebs Energie AG gehen davon aus, dass diese Prüfung nun sehr speditiv durchgeführt werden kann, sodass es möglich sein sollte, am 24.11.2024 über das Konzessionsgesuch im Bezirk Schwyz abzustimmen.

V.l.n.r: Hans Bless (ebs Energie AG), Daniel Heusser (WWF Schweiz), Michael Erhardt (Pro Natura), Vera Ziltener (WWF Schwyz), Esther Leitgeb (Aqua Viva), Salome Steiner (Aqua Viva), Gianna Müller (ebs Energie AG), Richard Föhn (ebs Energie AG)

Ihr Browser wird nicht unterstützt


Unsere Website hat festgestellt, dass Sie einen veralteten Browser verwenden, der Ihnen den Zugriff auf bestimmte Funktionen verwehrt.

Wir bitten Sie Ihren Browser zu aktualisieren.


Browser aktualisieren