Unsere Muotakraftwerke
Entlang des Flusses Muota betreibt ebs sieben Wasserkraftwerke. Damit produzieren wir erneuerbaren Strom für über 50'000 Haushaltungen.
Die Muota ist mit rund 30 Kilometern Länge einer der bedeutendsten Flüsse des Kantons Schwyz. Sie entspringt im Kanton Uri und wandelt sich vom tosenden Gebirgsbach mit teils beträchtlichen Höhenunterschieden zum zahmen Fluss, der in Brunnen in den Vierwaldstättersee fliesst. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird die Muota zur Produktion erneuerbarer Energie genutzt.
Die Kraftwerkstufe Glattalp wurde 1970 in Betrieb genommen. Über eine steile Druckleitung wird das Wasser vom Glattalpsee zum Kraftwerk Sahli geleitet. Mit hohem Druck treibt das Wasser dort die Peltonturbine an. Von der Kraftwerkzentrale führt eine 43,5 Grad steile Stollenbahn auf die Glattalp.
Die Stufe Ruosalp ist bereits seit 1962 in Betrieb. Diese Stufe nutzt das Wasser aus diversen Bachfassungen auf der Ruosalp, namentlich dem Nisseggbach, dem Spitzbach, dem Gwaltpetenbach sowie dem Ruosalpbach (später Muota genannt). Das Wasser staut sich im Waldisee auf der gegenüberliegenden Talseite der Glattalp. Von dort führt die Druckleitung das Wasser zur Francisturbine in der Kraftwerkzentrale Sahli, welche den Wasserdruck in erneuerbaren Strom umwandelt.
Nachdem das Wasser von der Glattalp und der Ruosalp im Kraftwerk Sahli turbiniert worden ist, läuft es in das Ausgleichsbecken Sahliboden. Von dort fliesst es weiter über zwei parallele Druckleitungen zu den Doppel-Peltonturbinen im Kraftwerk Bisisthal. Das Kraftwerk Bisisthal nutzt zudem das Wasser des Gigenbachs und des Höchweidbachs.
Etwa einen Kilometer unterhalb der Zentrale Bisisthal staut das Wehr Riedplätz die Muota. Via Wasserschloss, Schieberkammer und Druckstollen fliesst das Wasser vom Ausgleichsbecken Riedplätz zur Zentrale Hinterthal. Dort treibt das Wasser die horizontalachsige Doppel-Francisturbine vom Kraftwerk Muota an.
Das Kraftwerk Hinterthal nutzt zudem das südliche Seitengewässer der Muota aus dem Hürithal. Das Wasser wird im Ausgleichsbecken Lipplisbüel gesammelt. Von dort aus gelangt es per unterirdischer Druckleitung zur Peltonturbine in der Kraftwerkzentrale Hinterthal.
Bereits 1897 wurde im Wernisberg zwischen Ibach und Schlattli ein erstes Kraftwerk erstellt. Seit 1966 steht an gleicher Stelle das heutige, leistungsstarke Kraftwerk Wernisberg. Dieses nutzt das im Ausgleichsbecken Selgis gestaute Wasser, das mit einer die Muota querenden Druckleitung ins Kraftwerk geführt wird.
Das Kleinkraftwerk Ibach wurde 1949 gebaut und für die damalige Spinnerei genutzt. 2004 übernahm ebs das Kraftwerk. Das Wasser Muota wird mit einem parallel verlaufenden Oberwasserkanal ins Kraftwerk und dann zurück in den Fluss geleitet.
Die Kraftwerke in echt ansehen und entdecken
Wie wird aus Wasser Strom? Welche Maschinen und Anlagen gibt es in einem Wasserkraftwerk? Wie kommt der Strom in meine Steckdose? Diese und viele weitere Fragen werden bei einer Führung unserer Kraftwerke geklärt.