Porträt: Voller Einsatz für den Strom

Vom Büro auf die Baustelle: Als Elektroplaner suchte Dario Marty die Abwechslung – und fand sie als Elektroinstallateur. Genau wegen Tagen wie diesem hier.

Es ist 7:15 Uhr morgens. In der Betriebszentrale Muotakraftwerke in Muotathal herrscht bereits reger Betrieb. Die Arbeiten für den heutigen Tag wollen verteilt sein, und auch die Einsätze der kommenden Tage gilt es zu besprechen. Mittendrin ist Dario Marty. Er arbeitet seit bald sieben Jahren als Elektroinstallateur bei ebs.

Der gelernte Elektroplaner hat sich vor einigen Jahren entschieden, «vom Büro auf die Baustelle zu wechseln», wie er sagt. In einer zweiten Ausbildung absolvierte er deshalb bei ebs die Lehre zum Elektroinstallateur – und bereut es bis heute nicht. «Die Abwechslung, die ich jeden Tag aufgrund meiner diversen Tätigkeiten und bei den unterschiedlichsten Kunden habe, ist
für mich ein grosses Privileg.»

Aus alt mach neu

Der Tag beginnt wie geplant. In einem Mehrfamilienhaus im Talkessel Schwyz steht ein Umbau an. Dario Marty und der Lernende Kai Suter widmen sich in den nächsten Stunden der Installation von Netzwerkleitungen, damit das Internet auf allen Stockwerken künftig reibungslos funktioniert. Er freut sich, dass er bei einem Umbau tätig sein darf. «Es gibt einem immer ein gutes Gefühl, wenn man daran mitarbeiten kann, dass aus einem alten Haus mit inzwischen maroden Anlagen etwas Modernes entsteht.»

Gerade haben sie die Arbeit für den Wohnungsumbau erfolgreich beendet, da klingelt das Telefon. In einer Bankfiliale im Raum Schwyz gibt es ein Problem mit der Beleuchtung. Dario Marty und sein Kollege sind schnell vor Ort und können den Schaden beheben.

Kaum fertig, der nächste Anruf: Seine Melkmaschine scheine nicht mehr korrekt zu funktionieren, meldet ein Bauer aus der Region. Bevor der Hersteller der Melkmaschine extra aus Zürich anfahren muss, schaut Dario Marty nach dem Rechten und sorgt dafür, dass der Bauer abends seine Kühe wieder melken kann.

Eine exakte Ausführung auf der Baustelle ist wichtig – die dafür benötigten Pläne liest Dario Marty als ehemaliger Elektroplaner mit Leichtigkeit.

Von der Bankfiliale in den Stall

«Das meine ich mit Abwechslung», sagt der Muotathaler und lacht. Er fasst zusammen: «In der Bankfiliale achten wir darauf, dass wir gepflegt daherkommen, beim Bauern werden wir bei der Arbeit von Kühen beobachtet, und beim dritten Kunden legen wir Rohre ein, schlitzen Wände auf und werden auch mal dreckig.»

Tage, an denen Flexibilität und Spontanität gefragt sind und «das Telefon alle paar Minuten klingelt», wie Marty sagt, gibt es natürlich auch bei ebs. An solchen Tagen geht er gut und gerne bei fünf oder sechs Kunden vorbei, um Störungen zu beheben. Aber Alltag ist dies nicht.

Gerade bei Neu- oder Umbauten kennt der Elektroinstallateur die Zeitfenster und das Terminprogramm für seine Arbeiten bereits Tage oder Wochen im Voraus. Diese kann er sich oft gemäss Kundenwunsch und eigenen Prioritäten flexibel einteilen – schliesslich muss nach jedem Kundenauftrag auch noch Zeit bleiben für dessen Rapportierung.

 

Kommt der Strom vom Dach wie gewünscht an? Dario Marty prüft nochmals den Wechselrichter im Hausinnern.

Photovoltaik im Aufschwung

Inzwischen ist es 13 Uhr, die Mittagspause ist vorbei. Am Nachmittag steht die Montage einer Photovoltaikanlage bei einem Einfamilienhaus auf dem Programm. Erstmals in seinem Berufsalltag hat Dario Marty vor fünf Jahren eine solche Anlage für die Produktion von Solarstrom installiert. Seither ist das Bedürfnis danach klar gestiegen. Der anstehende Auftrag beim Einfamilienhausbesitzer ist denn auch beispielhaft für diese Entwicklung: Die sowieso notwendige Dachrenovierung soll gleich mit der Erweiterung durch eine Photovoltaikanlage verbunden werden.

Die Dachdecker haben die Renovation am Haus schon ausgeführt und ein Schienensystem auf dem Dach montiert. Somit ist alles bereit für die Montage der Solarmodule durch Dario Marty und seinen Teamkollegen. Gemeinsam machen sie sich daran, die Panels auf den Schienen zu befestigen.

In den Tagen zuvor hat Marty bereits die dafür benötigten Stromleitungen auf das Dach geführt und im Innern des Hauses das Herz der Anlage installiert: den Wechselrichter. Dieser wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in den für das Stromnetz benötigten Wechselstrom um. Erst so werden die Nutzung des Solarstroms im Haus und die Einspeisung ins ebs-Stromnetz möglich.

Eigener Strom für viele Jahre

Einmal auf dem Dach installiert, sorgen die Panels der Photovoltaikanlage während Jahren für eigenen Strom. Dario Marty freut sich über das Resultat. «Ich finde es spannend, dass wir aus erneuerbaren Quellen und insbesondere aus der Sonnenenergie Strom produzieren können», sagt Marty und resümiert: «Meiner Meinung nach sollten solche Lösungen für Privatpersonen, aber auch für Unternehmen, die viel Strom brauchen, noch viel mehr eingesetzt werden.» Umso mehr freut er sich, dass er beim Kunden, für den er eben die Photovoltaikanlage installiert hat, später auch eine Ladestation für Elektroautos montieren darf. «So wird die produzierte Energie noch besser vor Ort genutzt, was es für den Kunden nochmals attraktiver und nachhaltiger macht.»

Inzwischen ist es 17 Uhr. Ein ausserordentliches Ereignis steht heute nicht mehr an – Feierabend für Dario Marty. Zufrieden blickt er zurück: einmal mehr ein äusserst vielseitiger Arbeitstag als Elektroinstallateur. Ganz nach seinem Geschmack.

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